Die GMS Waldstetten - eine Schule, hinter der die Gemeinde voll und ganz steht
„Vergleiche ein Kind nie mit einem anderen, sondern immer nur mit sich selbst.“ In großen Lettern steht das Zitat von Johann Heinrich Pestalozzi im Erweiterungsbau der Schule unterm Hohenrechberg – eine Gemeinschaftsschule im besten Sinne des Wortes, denn der Gemeinsinn wird in der Brunnengasse 26–28 großgeschrieben. Jüngst besuchte die Grüne Landtagsabgeordnete Martina Häusler die Einrichtung und erlebte, wie sehr die Gemeinde in den letzten Jahren in die Schule investiert hat und welcher besondere Geist hier herrscht.
„Vergleiche ein Kind nie mit einem anderen, sondern immer nur mit sich selbst.“
Wie gut die Schule ins Gemeindeleben integriert ist, zeigten die Proben für das weihnachtliche Familienfest in der Stuifenhalle, bei denen der Besuch reinschnuppern durfte. Die Grundschüler hatten das Lied „Stern über Bethlehem“ eins A einstudiert, und die Literatur-AG ein Krippenspiel mit viel Lokalkolorit vorbereitet, bei dem die Heilige Familie eben nicht im Heiligen Land Herberge suchte, sondern rund um die Dreikaiserberge. Ganz selbstverständlich arbeiten Musikschule, Vereine und Gemeinschaftsschule nicht nur für Weihnachten Hand in Hand – eines der Erfolgsrezepte der Schule unterm Hohenrechberg.
Bürgermeister Michael Rembold führte die Politikerin sodann durch die Schule, die in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht auf Vordermann gebracht wurde. Beeindruckt war die Grüne Landtagsabgeordnete von der Nahwärmeversorgung: Ein modernes Blockheizkraftwerk bei der Schwarzhornhalle soll künftig sämtliche kommunale Liegenschaften wie Hallen, neues Rathaus und mehr mit Wärme versorgen.
Thema war auch der Fachkräftemangel gerade auch im Handwerk. Die Frage sei, wie man Kinder auf welche Berufe vorbereite. Martina Häusler betonte, gerade im Handwerk gebe es viele absolut zukunftsfähige Berufe, die mit Klimaschutz zu tun haben. Einig waren sich alle Beteiligten: Die Handwerksberufe müssen attraktiver gemacht und deren Image aufgebessert werden. Dass sie in Gymnasien nicht vorkommen, sei eine vertane Chance.
Rektorin Stefanie Bleicher, Konrektor Martin Hofmann und Lehrer ?? (Vorname) Stellmacher stellten sodann das Konzept der Gemeinschaftsschule mit musisch-sportlich-medienbildendem Profil vor: gemeinsames Lernen von der Primar- bis zur Sekundarstufe; eine offene Lernkultur und eine moderne digitale Ausstattung. Unterstützt werden die Schüler von Lernbegleitern, und zwei Schulsozialarbeiter gehören fest zum Team. Beim Erreichten stehen bleiben wollen die Waldstetter nicht: Das nächste Ziel ist die Entwicklung hin zum Bildungshaus, ein Kindergarten ist bereits am Entstehen.
12,5 Millionen Euro habe man gerne investiert, versicherste Bürgermeister Rembold. Manches habe die vergangenen Jahre geschmerzt, z.B. dass die Politik die Schulen zueinander in Konkurrenz gesetzt habe und dass man an Realschulen nun auch einen Hauptschulabschluss machen kann. Der Landtagsabgeordneten gab er mit auf den Weg: Künftig brauche man eine starke Unterstützung seitens der Politik.
Eine tolle Schulentwicklung habe es in Waldstetten zum Wohle der Kinder gegeben, davon war Martina Häusler nach dem gut zweistündigen Gespräch überzeugt. Besonders gefällt ihr, dass an Gemeinschaftsschulen niemand frage: Wo kommst Du her, sondern:
Wo willst Du hin?