„Planetare Gesundheit und planetare Grenzen, damit beschäftigen wir uns viel“, erklärt die Grüne Landtagsabgeordnete Petra Krebs. Die Sprecherin für Soziales, Gesundheit und Pflege in ihrer Fraktion besuchte jüngst zusammen mit ihrer Fraktionskollegin Martina Häusler die Firma Weleda. Nach einem einstündigen Gang durch die Heilpflanzengärten im Gmünder Stadtteil Wetzgau-Rehnenhof stand für beide Besucherinnen fest: die Weleda ist ein „Leuchtturm der Nachhaltigkeit“.
Geführt von Dr. Astrid Sprenger, Leiterin des Heilpflanzengartens, erlebten die Landtagsabgeordneten einen Hotspot der Artenvielfalt: Auf dem 23 Hektar großen Gelände wachsen 800 Pflanzenarten; rund 160 Arten werden erntefrisch zu Tinkturen für Arzneimittel und Naturkosmetik weiterverarbeitet. Auch für viele Tierarten ist das Gelände ein wichtiges Habitat, und der große Reichtum an Blüten zieht eine Vielzahl an Insekten an. Mehrere Zisternen, ein ausgefeiltes Kompostierungssystem und der sorgfältig aufbereitete Boden zeugen von einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft.
„Nachhaltigkeit ist uns seit hundert Jahren wichtig“,
machte Dr. Barbara Sterner, Leiterin Public Affairs, beim anschließenden Gespräch in der Möhlerstraße deutlich, wo im Eingangsbereich die Firmengeschichte auf Tafeln dargestellt wird: 1921 begann die industrielle Produktion von Heil- und Körperpflegemitteln in Schwäbisch Gmünd; auch der erste Heilpflanzengarten wurde 1922 in Gmünd angelegt. An der Firmenphilosophie habe sich seither nichts verändert: Gesundheit und Schönheit im Einklang mit Mensch und Natur.
Nachhaltigkeit sei nun auch das oberste Gebot beim Logistik-Neubau, der im Schwäbisch Gmünder Gewerbegebiet Gügling in den nächsten Jahren entstehen wird, und bei dem das Unternehmen bereits den höchsten Nachhaltigkeits-Standard, das Vorzertifikat in Platin der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), erreicht hat. Karl-Heinz Türk, Vertreter des Standortes Schwäbisch Gmünd, stellte die Pläne vor: Dank Geothermie und Photovoltaik könne auf den Einsatz von Gas verzichtet werden. Und eine Lehmwand sorge dafür, dass nicht künstlich klimatisiert werden muss. Auf dem Gügling werde eines der nachhaltigsten Logistikgebäude der Welt entstehen, betonte Karl-Heinz Türk.
Der Mensch ist Teil der Natur
Das längerfristige Ziel: „Wir wollen die Emissionen immer weiter minimieren. Seit Oktober 2022 sind beispielsweise alle Weleda Produkte klimaneutral.“ So werde etwa bei Verpackungen immer mehr auf recycelte Rohstoffe, etwa Aluminium oder PET, gesetzt. Denn klar ist für die Verantwortlichen bei der Weleda: Der Mensch ist Teil der Natur. „Wer Gesundheit und Schönheit richtig denken will, muss die Gesundheit der Umwelt mitdenken“, erklärt Tobias Jakob, Leiter Global Relations & PR DACH.